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Tennis-Talent aus Kappeln glänzt bei Deutschen Meisterschaften

Elfjährige Claire Sahm erreicht Finalplatz in „Last Hope“-Runde
16. Dezember 2025 durch
Tennis-Talent aus Kappeln glänzt bei Deutschen Meisterschaften
Lasse Matthiesen

Detmold/Kappeln – Für die elfjährige Claire Sahm vom Kappelner Tennisclub ging es vom 04. - 10.08.2025 in Detmold eine der aufregendsten Wochen ihrer jungen Karriere zu Ende. Bei den Deutschen Meisterschaften der Nachwuchsspielerinnen stand sie nach fünf intensiven Turniertagen auf dem Podest – als Zweitplatzierte der sogenannten „Last Hope“-Runde.


Zu den feierlichen Klängen der deutschen Nationalhymne und in zeremoniellem Rahmen nahm Claire ihren Pokal auf dem Siegertreppchen entgegen. Zuvor hatte sie im Finale gegen Klara-Lan Tran Tien aus Viersen mit 1:6 und 2:6 verloren. „Das war im Tennis das Aufregendste, was ich bisher erlebt habe“, strahlte die Kappelnerin trotz der Niederlage. „Wir spielen sonst meist nur vor Eltern und müssen selbst Schiedsrichter sein. Vor so vielen Zuschauern und mit Stuhlschiedsrichter – das werde ich nie vergessen.“


Der Turnierstart verlief zunächst holprig: Die ersten beiden Spiele verlor Claire knapp und musste in der „Last Hope“-Runde weiterspielen. Dort aber zeigte sie ihr bestes Tennis. In einem 128er-Feld kämpfte sie sich mit Siegen gegen Matilda Sosnovskiy (Baden-Württemberg, 6:2, 6:0) und die höher eingestufte Luzie Balduan (Leverkusen, 7:5, 6:0) bis ins Halbfinale.


Besonders das Match am Samstag gegen die besser gesetzte Sophia Heinrich (Hangelar) forderte Claire sowohl spielerisch als auch konditionell bei hohen Temperaturen. Mit 6:3 und 6:3 zog sie ins Finale ein, musste dort aber der kräftezehrenden Turnierwoche Tribut zollen.


Trotz der Niederlage überwog die Freude. „So einen Tag werde ich wohl nie vergessen“, sagte Claire. Nach einer kurzen Sommerpause wird sie in der zweiten Saisonhälfte bei Ranglistenturnieren wieder angreifen. Eine Profikarriere schließt die Elfjährige allerdings aus: „Das Leben als Profi könnte ich mir nicht vorstellen. Die körperlichen und geistigen Herausforderungen in so einer Woche haben mir gezeigt, dass Tennis ein wunderschönes Hobby ist – und das soll es bleiben.“

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